Grosskampftag am Nieder Rodener Badesee, 19. August 2018
Die Regionalliga Frauen und Männer, Seniorenliga1 und das Master Team
Zum 17. Mal hatte das bewährte Orgateam vom TSV Dudenhofen zum Triathlon an den Nieder Rodener Badesee geladen
. Nomen est Omen: „Erbarme, die Hesse Komme“ (wer hats gesungen? Yeep, die Rodgau Monotones); nämlich im Rahmen dieser Veranstaltung, die Liga Wettkämpfe der Hessischen Senioren- und Masterligen. Also Athleten der Altersgruppen, welche vor etwa 35 Jahren möglicherweise bereits schon zu dem Rodgau Monotones Klassiker“ Fluchtpunkt Dudenhofen“ gerockt haben. Passte dann auch: denn RocknRoll war für diesen, den vorletzten Liga- Wettkampf, angesagt. Rocken wollten auch unsere älteren Jungs (Ü50), die insgeheim das Podium in der Masterliga angepeilt hatten.
Entsprechend motiviert und fokussiert bereiteten sich dann auch die Herren Josi Bork, Uli Gabel, Andreas „Haucky“ Hauck und Torsten Patt auf die insgesamt 42,5Km vor. Wobei selbst die vom Hessischen Triathlon Verband verpflichtend vorgegebenen einheitlichen Badekappen in Pink (!) dem martialischen Auftreten der Masters keinen Abbruch taten.
Die schwarzen Badekappe der Seniorenliga1 hingegen passten sehr gut zur angespannten Stimmung von SeniorenLiga1-Frontmann Christian Spaich; der nämlich sah wegen der aktuellen Team-Besetzung entsprechend schwarz: ausser dem 2. Teamtop-Scorer, Achim Krombach, waren durch Verletzungen allen weiteren Teamstarter abgängig und so musste Triathlon-Opa und Mannschafts-Capitano Andreas B. aus F. als regulärer Dritter Mann starten, um das Team überhaupt in die Mannschafts-Wertung zu bringen.
Zunächst blieb aber nach dem frühen Check-In noch genügend Zeit für ein Schwätzchen mit unseren VereinskumpelInnen Meli Döbele, sie versah als Kampfrichterin Dienst, und danach, um Detleff Witt als Einzelstarter beim Jedermann Triathlon anzufeuern. Nach 50:35Minuten kam Detleff als Gesamt -19., und mit einem hervorragenden 2. Platz in seiner Altersklasse ins Ziel.
Dann wurde es für unsere Teamstarter langsam Zeit, sich für das Rennen bereit zu machen. Hatte es im Vorfeld immer noch die ein oder andere Wassertemperaturmeldung in Nähe einer Neofreigabe- Temperatur gegeben, kam dann die (für den Ein oder anderen erlösende) Botschaft: 23ebbes Grad – Neoverbot!
Aber zunächst verstummte alles Lamentieren angesichts der Sieben-Meter-Killer-Piranhas, die sich im Einschwimmbereich tummelte und hungrig nach den Fersen der Athleten schnappten.
Ok, es waren nur etwa 3m lange Zackenmaulbarsche…na gut, also 90cm groß waren die Karpfen aber allemal. Und als Motto, um diesen gefürchteten Raubtieren auf den 1400 Schwimmmetern, die es zunächst zu absolvieren galt, am besten zu entgehen, kam die altbekannte Ansage gerade recht: „Attacke. Und ab“!
Nämlich, hinein in einen, mit Bojen und Schwimmleinen markierten, 4-Eck Kurs, der 2-mal zu durchschwimmen war. Und da die beiden Seniorenligen- und die Masterliga als 4. Startgruppe gemeinsam ins Rennen geschickt wurden, stürzten sich dann in einem Massenstart und auf der Suche nach der Ideallinie um die Bojen, die gut 120 Starter in die Fluten. Und natürlich entwickelte sich eher ein heftiges Rangeln und Rempeln statt Schwimmen. Christian Spaich musste sich aus einer Art Unterwasser-Schwitzkasten befreien, Uli – offensichtlich noch die Killer-Karpfen vor Augen, suchte dann doch zu sehr die Nähe seines Masterligakumpels Josie und setzte sich dann etwas nach Hinten ab, während Torsten , nach einem Schlag auf seine Uhr, mehr der Zick-Zack-Schwimmvariante vertraute. Völlig unbeeindruckt von den Keilereien zeigten sich Haucky, und Achim und letztlich auch Christian, die kurz hintereinander nach 25:36 in 10 Sekunden Takt aus dem Wasser stiegen. Die zweite SCO-Gruppe führte dann Josi mit 29:40 an, bevor in jeweils knapp 30Sekunden-Abständen Andreas und Torsten und schließlich Uli den Schwimmzielbogen erreichten. Angefeuert von den SCO Regionalliga-Mädels, die auf ihren Start warteten, galt es noch die gut 50m lange, fiese Steigung der Uferböschung hoch zu keuchen und über eine 200m lange Sandbuckelpiste bis zur Wechselzone zu sprinten. Achim legte einen Superwechsel hin und schob als erster aus den SCO-Teams, sein rotes S3 auf die Strecke. Dicht gefolgt von Haucky und Christian. Die 41km lange, flache und komplett für das Radrennen gesperrte Strecke war als Wendepunktkurs angelegt, der dreimal zu durchfahren war. Trotz der ebenfalls noch auf der Radstrecke befindlichen Einzelstarter aus dem offenen Kurzdistanzwettbewerb, war durch die Komplettsperrung genügend Platz um fair zu fahren. Da auch die eingesetzten Kampfrichter sehr präsent waren und sich äußerst abgeklärt verhielten und mögliche Anzeichen von „Lutschen“ sofort durch Ermahnung unterbanden, hieß es dann auch für (in der Reihenfolge) Josi, Andreas, Torsten und Uli rein in die Auflieger und „treten, treten, treten“. Haucky und Achim, die sich ein internes SCO-Duell mit immerwährendem Wechsel lieferten (das Achim hauchdünn mit einem beherzten Abspringen auf dem Wechselbalken für sich entschied), kurbelten bei einem 38er Schnitt den Radsplit in 1:04, Christian und Josi in 1:06 (37er Schnitt), Torsten 1:08 und Andreas und Uli in 1:12 (damit immer noch einen 35er Schnitt) runter. Und gingen auch in dieser Reihenfolge auf die 10 km Laufstrecke. Diese war als Wendepunktstrecke einmal am See vorbei angelegt und bot nur auf insgesamt 3 km, in einem Waldstück, etwas Schatten. Hier galt es nun in den jeweiligen Teams über die Lauf-Leistungen nochmal zu versuchen, eine möglichst gute Endplatzierung zu erzielen.
Für das Masterliga-Team konnte Haucky mit seinen 43:39 als 7.beste Laufzeit sich auf den 5. Gesamtplatz schieben. Josi, nur 6 Sekunden langsamer, verteidigte mit hervorragenden 43:45 seinen, mit dem Rad herausgefahrenen, 11.Platz. Ebenso konnte Torsten mit 49:08 seinen 17.Radplatz auch als Gesamtplatz behalten, während sich Uli mit seinen 47:06 auf den 22.Gesamtrang vorschob. Zusammen addiert ergab sich aus diesen Platzierungen für das Masterteam dann in der Tageswertung ein 3.Platz auf dem Podest.
Name |
Platz Gesamt |
Platz Altersklasse |
Gesamt Zeit |
HAUCK Andreas |
5 |
4 |
02:17:15 |
BORK Jürgen |
11 |
8 |
02:23:30 |
PATT Torsten |
17 |
12 |
02:32:18 |
GABEL Ulrich |
22 |
7 |
02:35:15 |
Auch im Seniorenligateam 1 hatten die Laufleistungen gravierende Auswirkungen: Christian Spaich mit der schnellsten Laufzeit im Seniorenligawettkampf, 38:19 (und damit über 1 Minute vor der zweitbesten Laufzeit) und Achim mit 39:47 (und damit nur 10 Sekunden hinter der zweit- und drittbeste Laufzeit) legten den Grundstein für die Gesamtränge 8 und 9. Andreas, der zunächst wegen eines Knieknorpelschadens nur „finishen -aber nicht als Letzter!“ zum Ziel hatte, witterte bei der brütenden Hitze seine Chance, noch einige vor ihm laufende Athleten „einzufangen“.
Mit der mentalen Stärke aus seiner Passion, dem Trailrunning, und der Triathlonweisheit „Wer langsam fährt, muss schneller laufen“ gewappnet, konnte er am Ende des Tages noch 6 Athleten in der Gesamtwertung hinter sich lassen. Wichtiger aber war, dass er mit seinem 40.Rang genau den einen Platzpunkt Vorsprung erreichte, mit dem das Seniorenligateam1 dann einen nicht erwarteten 4.Platz in der Gesamttageswertung belegte.
Name |
Platz Gesamt |
Platz Altersklasse |
Gesamt Zeit |
KROMBACH Achim |
8 |
2 |
02:13:02 |
SPAICH Christian |
9 |
3 |
02:13:59 |
BIEDERMANN Andreas |
40 |
2 |
02:46:49 |
Vielen Dank an Andreas Biedermann für das Schreiben des Artikels