SCHWIMMCLUB


Rodgau Triathlon 20.08.2017

1,4 km Schwimmen, 41 km Radfahren, 10 km Laufen

Der dritte Liga-Wettkampf in der 1. Hessenliga der Damen wurde beim Rodgau Triathlon rund um den Badesee von Nieder-Roden auf der olympischen Distanz ausgetragen.

 

Das Team des SC Oberursel reiste am frühen Sonntagmorgen bei sehr herbstlichen Temperaturen mit Hannah Hartlieb, Stefania Poli, Bianca Grosse und Claudia Richter an. Bianca hatte zwei Wochen zuvor sehr erfolgreich die anspruchsvolle Langdistanz „Ostseeman“ in Glücksburg als 2. Frau gesamt in einer fantastischen Zeit von nur 9:57:25 Stunden absolviert. Claudia steckte noch der Ironman in Hamburg in den Knochen, den sie eine Woche vorher gefinsht hatte. Für die beiden W40ger sollte der Rodgau Triathlon daher ein spannender Selbstversuch werden, was ein bis zwei Wochen nach einer Langdistanz auf deutlich kürzeren Wettkampfstrecken so geht.

Einen ersten Schock löste bei den Mädels die Wettkampfbesprechung aus, bei der verkündet wurde, dass für ALLE Teilnehmer (Jedermann, olympische Distanz offenen Klasse, Seniorenligen, Mastersliga) das Tragen eines Neoprenanzuges erlaubt sei, mit Ausnahme der Damen der 1. und 2. Hessenliga... Der See hatte 21°C.

Bei Schwimmstrecken bis 1.500 m Länge dürfen Altersklassenathleten gemäß DTU Sportordnung ab 22°C keinen Neo mehr tragen. Für die Elite gilt die Temperaturgrenze 20°C. Die Hessenligen werden der Elite zugeordnet was bedeutet, dass ab Temperaturen größer 20°C kein Neo mehr erlaubt ist.
Für die Damen war das ziemlich bitter da auch die Außentemperatur morgens nur ca. 16°C betrug und der Wind sehr stramm über die Wettkampfstrecke fegte.

Alles Jammern half nichts. Um 10:10 Uhr wurde die 4. Startgruppe mit den Damen der 1. und 2. Liga mit einem lauten Knall auf die 1,4 km lange Schwimmstrecke gescheucht. Mit Schnappatmung und Ganzkörpergänsehaut kam die Truppe in Wallung. Auch die hektischsten Bewegungen führten jedoch nicht dazu, dass den SCOlerinnen warm wurde. Hannah klagte später über Krämpfe in den Beinen, Bianca berichtet sie würde bei kaltem Wasser lahm und träge wie ein eingefrorenes Reptil. Stefania fühlte sich durch zahlreiche Trainingseinheiten ohne Neo im kühlen Taunabad gut vorbereitet, produzierte aber auch keine herausragende Schwimmzeit. Cheffrostbeule Claudi hatte zwar auch keine Freude an der Auftaktdisziplin, kam aber für ihre Verhältnisse noch ganz gut durch die zwei Runden, wenn auch tiefgefroren und am Ende gefühlt ohne Fußzehen. Hannah und Claudi trafen sich nach überstandenem Eisbaden bereits auf dem langen Weg zur Wechselzone. Es folgten Bianca und Stefania.

Auf der flachen Wendepunktstrecke zeigte sich Bianca scheinbar völlig unbeeindruckt vom stürmischen Wind. Sie brannte auf den drei Schleifen, die zusammen 41 km ergaben, den schnellsten Radsplitt in den Asphalt und hatte Claudi und Hannah schnell eingeholt und überholt. Die anderen SCOlerinnen waren stets bemüht. Immerhin konnte sich Claudi noch über die 6. schnellste Radzeit der 1. HL freuen. Möglicherweise hatte das Langdistanztraining hier doch positive Auswirkungen auf die Radform gehabt.

Beim Laufen fand Bianca ein Zugpferd mit gleicher Kragenweite. Weite Teile absolvierte sie mit Julia Ertmer vom TV Bad Orb. Julia hatte sich eine Woche zuvor den dritten Platz gesamt bei den Damen beim Ironman in Hamburg erkämpft in 9:30:57 Stunden. Für Julia und Bianca trifft die Bezeichnung „Elite“ sicherlich zu. Beim Laufen merkten die beiden jedoch die Langdistanz in den Gliedern. Die Spritzigkeit für ein sehr hohes Lauftempo war nicht mehr abrufbar. Kurioserweise machten die beiden am Ende allerdings nicht den Sieg in der 1. HL unter sich aus. Diesen schnappte sich Lisa Gerß, eine junge Athletin vom Triathlon-Team Gießen. Die Liga war an diesem Tag sehr stark besetzt.

Bianca und Julia stürmten fast zeitgleich ins Ziel, Julia hatte hier hauchdünn die Nase vorne. Mit deutlichem Abstand aber dennoch einer passablen Platzierung folgte auf Platz sechs die nächste Ironwoman Claudi. Hannah finishte sehr souverän als 15., Stefania komplettierte das Team auf Platz 37 in einer persönlichen Bestzeit und freut sich nun auf die anstehende Langdistanz im September in Italien.

         

Bianca                                                      Claudia                                                   Hannah

In der Addition der Platzziffern konnten sich die Mädels des SCO wie bereits beim ersten Liga-Wettkampf in Fritzlar im Mai den Tagessieg sichern und durften bei der Siegerehrung stolz aufs Treppchen klettern.

 

Platz 1. HL; Platz AK

Gesamtzeit

Schwimmen

Wechsel

Rad

Wechsel

Laufen

Bianca Grosse

3. HL; 1. W40

2:18:27

26:28

2:03

1:05:37

1:17

43:00

Claudia Richter

6. HL; 2. W40

2:25:33

25:26

1:55

1:11:41

1:04

45:26

Hannah Hartlieb

15. HL; 3. W20

2:36:11

25:21

2:13

1:17:36

1:07

49:52

Stefania Poli

37:HL; 8. W45

3:05:31

36:25

3:28

1:21:52

1:52

1:01:51

 

In der offenen Klasse überzeugte Jenny Hänseroth nach 2:22:28 Stunden mit einem hervorragenden 4. Platz gesamt bei den Damen und dem 2. Platz in der W35.

(Schwimmen 25:00 – Wechsel 2:36 – Rad 1:09:59 – Wechsel 1:27 – Laufen 43:25)

    

Vielen Dank an Claudia Richter für das Schreiben des Artikels

 

 

 

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